Kommunalwahl 2020
Gotz gewinnt Stichwahl
Max Gotz (CSU) bleibt auch in den kommenden sechs Jahren Oberbürgermeister der Stadt Erding. Im Stichentscheid der Kommunalwahl am 29. März setzte sich der Amtsinhaber mit 59,31 Prozent gegen Petra Bauernfeind (Freie Wähler/40,69 Prozent) durch. Die Wahlbeteiligung von 63,81 Prozent lag damit um mehr als acht Prozentpunkte über der des ersten Wahlgangs zwei Wochen zuvor. Wegen der Corona-Krise wurde der Stichentscheid ausschließlich als Briefwahl abgewickelt. Zum Vergleich: Bei der Kommunalwahl 2014 hatten nur 49,47 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben.
Die Stichwahl war notwendig geworden, nachdem es keinem der vier Oberbürgermeister-Kandidaten im ersten Wahlgang am 15. März gelungen war, die absolute Mehrheit von mehr als 50 Prozent der abgegebenen Stimmen zu erhalten. Amtsinhaber Max Gotz (CSU) erzielte 48,91 Prozent, Petra Bauernfeind (Freie Wähler) 22,27 Prozent, Thomas Schmidbauer (Erding Jetzt) 19,10 Prozent und Alexander Gutwill (SPD) 9,72 Prozent.
Bunter Stadtrat
Mit 33,79 Prozent oder 13 Sitzen bleibt die CSU stärkste Fraktion im Stadtrat, musste jedoch starke Verluste hinnehmen. Bei der vorangegangenen Kommunalwahl 2014 hatte die CSU noch 42,46 Prozent oder 17 Sitze erzielt. Zweitstärkste Fraktion wurden die Grünen mit 16,19 Prozent. Sie steigerten ihren Stimmanteil um knapp acht Prozent und die Zahl ihrer Sitze von drei auf sechs. Nahezu identisch fiel das Ergebnis der Freien Wähler als drittstärkster Fraktion aus: Der minimale Gewinn von 15,18 auf 15,28 Prozent bleibt ohne Auswirkung auf die Sitzverteilung. Die Freien Wähler behalten sechs Sitze. Über einen Sitz mehr, nämlich fünf statt vier, verfügt künftig die Gruppierung Erding Jetzt, da sie ihren Stimmanteil von 11,41 auf 13,23 Prozent steigern konnte.
Neben der CSU muss die SPD Stadtratsmandate abgeben: Weil die Partei nach 12,98 Prozent im Jahr 2014 auf jetzt 7,09 Prozent fiel, sinkt die Zahl ihrer Sitze von fünf auf drei. Neu im Stadtrat ist die AfD: 6,27 Prozent bedeuten ebenfalls drei Sitze. Auf die ÖDP entfallen wie bisher zwei Sitze – obwohl sie ihr Ergebnis von 4,13 auf 4,49 Prozent steigerte. Auch für die FDP schlägt sich ein Stimmenzuwachs von 1,68 auf jetzt 2,19 Prozent nicht in zusätzlichen Mandaten nieder: Es bleibt bei einem. Mit 1,46 Prozent erhält auch Die Linke einen Sitz. 2014 war die Partei noch in einer Listenverbindung mit den „Piraten“ zur Kommunalwahl angetreten (2,02 Prozent). Trotz der Corona-Krise lag die Wahlbeteiligung mit 56,80 Prozent mehr als sechs Prozent über der von 2014.